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Steinbachviadukt über den Sihlsee

Auftraggeber

Tiefbauamt Kanton Schwyz

Referenzperson

Bruno Kälin, ehemaliger Abteilungsleiter Tiefbauamt

Projektverfasser

dsp Ingenieure & Planer AG
F. Preisig AG

Spataro Petoud Partner

Fellmann Geotechnik

Feddersen & Klostermann (neu ATELIER 231)

Bearbeitungszeitraum

2008 - 2015

 

Mandat

Wettbewerb (1. Preis) bis Ausführung

Gestaltung

Der Steinbach-Viadukt ist Bestandteil der Hauptstrasse Einsiedeln-Oberiberg und überquert den Sihlsee zwischen Steinbach und Euthal an der engsten Stelle des Sees. Der bestehende, im Zuge der Anlage des Stausees 1935-36 erstellte Steinbach-Viadukt entsprach den heutigen Anforderungen nicht mehr und verursachte einen hohen Unterhaltsaufwand. Um eine optimale Lösung für den in technischer und gestalterischer Hinsicht anspruchsvollen Ersatzneubau zu finden, wurde 2006/07 ein zweistufiger Projektwettbewerb durchgeführt. Aus diesem ging das hier beschriebene Projekt ALBA als Siegerprojekt hervor.

 

Die sorgfältig gestaltete Spannbetonbrücke mit konstantem, leichtem Querschnitt widerspiegelt die hohen Anforderungen, welche die Umgebung an dieses Bauwerk stellt. Das Tragwerkskonzept wurde, neben der Wirtschaftlichkeit und der Einbindung in die Umgebung, insbesondere durch den schlechten Baugrund (Seeablagerungen bis > 100 m) und die geforderte Erstellung ohne Seeabsenkung bestimmt. Dank der verhältnismässig geringen Trägerhöhe kommt die Fahrbahn auch bei vollem See als schlichtes, elegantes Band über dem Wasser zur Geltung. Das Erscheinungsbild der Pfeiler verändert sich je nach Wasserstand, die Proportionen stimmen bei vollem und tiefem See. Die Horizontalverbindung, bei allen Pfeilern auf gleicher Höhe, nimmt Bezug auf den Seespiegel. Die Geometrie von Überbau (konstanter Querschnitt, keine Querträger) und Pfeilern ermöglichen eine wirtschaftliche Erstellung mit einem freitragenden Vorschubgerüst. Um eine hohe Dauerhaftigkeit sicherzustellen, sind die Pfeiler mit dem Überbau monolithisch verbunden. Schlanke Pfeiler und die Ausnützung der geringen Horizontalbettung der Seeablagerung mit einer entsprechend konzipierten Fundation machen diese Bauweise bei einer 440 m langen Brücke überhaupt möglich. Es resultiert ein unterhaltsarmes Bauwerk, welches lediglich bei den Widerlagern bewegliche Teile (Lager und Fahrbahnübergänge) aufweist.

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